Depression & Burnout
Viele Ratsuchende wenden sich aufgrund depressiver Beschwerden an Therapeut/innen. Für die Depression ist kennzeichnend, dass man unter Traurigkeit leidet, einem nichts mehr Spaß macht und man sich kaum zu Dingen motivieren kann. Auch das Selbstwertgefühl ist meist beeinträchtigt. Man sieht mutlos in die Zukunft, leidet unter Schlafstörungen oder ist gereizt.
Der häufig gebrauchte Begriff Burnout scheint das Erleben vieler Menschen widerzuspiegeln, ist aber keine offizielle Diagnose. Meist werden damit depressive und verwandte Beschwerden umschrieben.
Ein weiteres angrenzendes Problem ist das ständige Aufschieben von Verpflichtungen. Experten sprechen von Prokrastination.
Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an einer Depression zu erkranken, liegt für Frauen bei bis zu 26% und für Männer bei bis zu 16%*.
Verhaltenstherapeut/innen haben für depressive Erkrankungen eine Reihe von Behandlungsstrategien entwickelt, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist. Besonders wichtig ist hierbei, daran zu arbeiten, aus der depressiven Lähmung herauszukommen. Antriebslosigkeit führt uns schnell in eine Falle, in der wir mit unseren Grübeleien und unserer Mutlosigkeit gefangen sind. Ohne therapeutische Hilfe ist es für depressive Patient/innen oft nicht möglich, aus dieser Falle auszubrechen. Neben der allmählichen Aufnahme neuer Aktivitäten spielt auch die Hinterfragung von belastenden Gedanken eine große Rolle.
* Quelle: Hautzinger, M. (2009): Depression, S. 126. In: Margraf, J. und Schneider, S. (Hrsg.): Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Band 2: Störungen im Erwachsenenalter. Heidelberg: Springer Medizin Verlag.