Psychotherapie-Praxis Bremen

Dr. Marcus Khalil, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut

Ängste

Ein weiterer häufiger Grund für die Aufnahme einer Psychotherapie sind Angststörungen. Extreme Schüchternheit und wie aus heiterem Himmel einsetzende Panikattacken sind besonders häufige Klagen.
Ein Referat an der Uni halten, bei einer Dienstbesprechung etwas sagen oder auf einer Party ein Gespräch beginnen – für sozial ängstliche Menschen können solche Situationen sehr schwierig sein. Sie befürchten, sich zu blamieren, z.B. da sie rot werden oder ihre Stimme zittert. Außerdem glauben sie häufig, deswegen von anderen abgelehnt und z.B. als „peinlich“ oder „komisch“ wahrgenommen zu werden. In einigen Fällen kann dieses Problem in die soziale Isolation führen. Experten sprechen hier von sozialer Phobie oder ängstlicher (vermeidender) Persönlichkeitsstörung.
Während soziale Ängste nur beim Kontakt mit anderen Menschen auftreten, setzen Panikattacken scheinbar ohne ersichtlichen Grund ein. Meist werden sie von Herzklopfen, Schwindelgefühlen, Atemnot, Schwitzen oder ähnlichen körperlichen Symptomen begleitet. Häufig befürchtet man dann, einen Herzinfarkt zu erleiden oder verrückt zu werden. Vielleicht ruft man einen Krankenwagen. Für die Symptome lassen sich aber anschließend keine körperlichen Ursachen feststellen.
Neben sozialen Ängsten und Panikattacken führen häufig auch verschiedene andere Angststörungen zur Aufnahme einer Psychotherapie.
Gerade in der Behandlung von Ängsten blickt die Verhaltenstherapie auf eine wissenschaftliche Erfolgsgeschichte zurück. In der Therapie erarbeitet man zunächst ein grundlegendes Verständnis dafür, wie die Ängste entstanden sind und weshalb sie immer weiter auftreten. Man beschäftigt sich mit dem eigenen Verhalten in der Angstsituation und überlegt, was bisher hilfreich war und was die Ängste eher verschlimmert hat. Im Rahmen zahlreicher Verhaltensexperimente arbeitet man dann Schritt für Schritt daran, seine Ängste zu überwinden. Die Therapie kann zum Teil anstrengend für den Patienten sein, bietet aber gute Chancen auf ein deutliches Nachlassen der Ängste.